Biostar B550T-Silver im Test - Hardware-Inside |Hardware-Inside-Forum

2022-09-09 17:49:57 By : Mr. Brady chen

Mit dem Biostar B550T-Silver sehen wir uns heute ein Mini-ITX Mainboard mit AM4 Sockel an. Natürlich bringt das Mainboard auch die moderne PCIe 4.0 Schnittstelle mit und verfügt über einen Anschluss für eine M.2 SSD. Zwar bietet es sowohl den RGB Standard für 12 Volt als auch für 5 Volt RGB Beleuchtung, doch selbst verfügt es über keinerlei Beleuchtung, worüber sich so manch Nutzer in der heutigen Zeit freuen dürfte. Was das Mainboard sonst noch alles kann, erfahrt ihr in diesem Review.

  Das Biostar B550T-Silver kommt in einer eher unauffälligen Verpackung, welche überwiegend in den Farben Schwarz, Grau, Silber und Weiß gehalten ist. Auf der Vorderseite finden wir nicht nur das Hersteller-Logo, sondern auch die Modellbezeichnung, Modellreihe, Sockel und Chipsatz. Auch der Hinweis, dass dieses Mainboard die dritte Ryzen Generation unterstützt, darf nicht fehlen. Die Rückseite gibt dem geneigten Interessenten weitere Einblicke in die Spezifikationen und zeigt anhand einer Zeichnung, welche Anschlüsse geboten werden.

Neben dem Biostar B550T-Silver Mainboard befinden sich noch vier schwarze SATA Kabel und die I/O-Blende im Lieferumfang. Es ist auch ein Teil dabei, welches nach einem WLAN Modul aussah, sich aber bei genauerer Betrachtung nur als Vorbereitung für WLAN entpuppte. Die Erleuchtung bezüglich der WLAN-Vorbereitung finden wir dann in der Dokumentation in Form einer kurzen Anleitung zum Zusammenbau. Weiter sind natürlich auch eine Schnellstartanleitung und eine DVD mit Treibern dabei. Die Anleitungen sind zwar in englischer Sprache ausgeführt, dafür jedoch leicht verständlich. Wer die deutsche Version benötigt, kann sich eine mehrsprachige Anleitung auf der Seite des Herstellers herunterladen.

Werfen wir zunächst einen Blick in den Bereich des PCIe 4.0 16x und des M.2 Anschlusses. Ganz links sehen wir zwei Kondensatoren, welche dem Audiobereich zugehörig sind. Daneben befindet sich ein Header und ein Lüfteranschluss. Kurioserweise ist darüber der in diesem Fall leere Anschluss für das WLAN Modul angeordnet. Kurios aus dem Grund, dass aber Werk kein Modul mitgeliefert wird. Biostar begründet dies mit der Freiheit des Nutzers, sich ein Modul zu kaufen, welches seinen Ansprüchen genügt. Wir finden, dass bei einem solchen Preis ein WLAN Modul einfach dazugehören muss. Der PCIe 4.0 16x Anschluss besteht auf schwarzem Kunststoff und ist mit Stegen aus Metall verstärkt. Darüber ist ein großer Aluminiumkühler montiert, unter dem sich später die M.2 SSD verbirgt.   Unter dem Aluminiumkühler finden wir den Slot für die M.2 SSD. Hier könnte man annehmen, dass die SSD von beiden Seiten gekühlt wird, dem ist aber nicht so, denn die SSD hat später nur Kontakt mit dem oberen Kühler. Hier ist es wichtig, dass vor der Nutzung die Folie entfernt wird, da sonst kein Kühleffekt stattfindet. Der Aluminiumkühler ist über zwei Schrauben mit dem Mainboard verbunden.

Auf der rechten Seite des Mainboards sind die beiden Slots für den Arbeitsspeicher angeordnet. Aus unserer Ansicht heraus sehen wir unten links den Header für die USB 3.0 Frontanschlüsse. Darauf folgt der Header für die USB 2.0 Frontanschlüsse. Weiter geht es mit gleich vier SATA III Anschlüssen und dem Front I/O Header für Ein-/Ausschalter, LEDs usw., sowie dem 24 Pin ATX Anschluss für das Netzteil.

An der oberen Kante des Biostar B550T-Silver befinden sich rechts zwei 4-Pin PWM Anschlüsse – hier sollte der Lüfter der CPU-Kühlung angeschlossen werden. Die Anschlüsse eignen sich aber auch, um damit eine Pumpe zu betreiben. Dem folgen dann je ein 12 Volt und ein 5 Volt RGB Anschluss, mit deren Hilfe sich das System später beleuchten lässt. Zum Schluss sehen wir noch vier LEDs, welche in der Bootphase über eventuelle Fehler informieren sowie einen 8-Pin CPU 12 V Anschluss.

Das Biostar B550T-Silver verbauen wir in ein Raijintek PAEAN MINI, welches sich von seiner Größe gut für einen Mini ITX Build eignet. Wir testen das Mainboard mit einem AMD Ryzen 5 3600, den wir mit den automatischen Einstellungen des Mainboards betreiben werden.

Das UEFI BIOS Utility des Biostar B550T-Silver startet beim Aufrufen im EZ Mode. Hier werden nur die wichtigsten Einstellungen angeboten. Hier können wir die Boot-Reihenfolge ändern, indem wir die Symbole einfach verschieben. Nicht gelistete Medien können über einen Klick auf das Plus-Symbol hinzugefügt werden. Abschließend wählen wir das XMP Profil für unseren Arbeitsspeicher aus, damit dieser auch mit der maximal möglichen Taktrate von 4.000 MHz arbeitet. Die restlichen Einstellungen belassen wir in den Werkseinstellungen, da diese schon richtig gesetzt sind. Hier können wir auch die Sprache ändern, allerdings sind nur Englisch und diverse asiatische Sprachen auswählbar.

Durch einen Druck der F7-Taste gelangen wir in die erweiterten Menüs. Von hier aus gelangen wir mit der Taste F5 in die Einstellungen der Lüfter und mit der F6-Taste zu den Beleuchtungseinstellung. Ein erneutes Drücken der F7-Taste bringt uns zurück in den EZ-Mode. An der linken Seite werden uns Zustandsinformationen des Systems angezeigt, während in der Mitte die aktuelle verbaute Konfiguration dargestellt wird. Auf der rechten Seite sehen wir eine Beschreibung der Steuerung. Im Ganzen ist das UEFI BIOS des Biostar B550T-Silver gut ausgestattet und bietet sogar Freunden der Übertaktung einige Optionen zum Austoben. Wer aber wirklich in die Vollen gehen möchte, sollte sich eher ein Mainboard mit X570 Chipsatz zulegen, da dort nicht nur die Einstellungen vielfältiger sind, sondern auch die Spannungsversorgung großzügiger ausgelegt ist.

Auch wenn sich unsere Konfiguration eigentlich eher für Multimedia, Office und Casual Gaming eignet, lassen wir den allseits beliebten Fire Strike Benchmark laufen. Hier müssen wir eher auf die Physik-Punkte achten, wobei der AMD Ryzen 5 3600 hier ein gutes Ergebnis erzielt, obwohl er knapp 70 °C im Physiktest erreicht – der Takt liegt durchgängig bei knapp 4.100 MHz.

Im CrystalDiskMark erreicht die T-FORCE CARDEA Z44L SSD die Angaben des Herstellers für die Lesegeschwindigkeit knapp. Auf der anderen Seite überrascht uns die Schreibgeschwindigkeit, welche 178,24 MB/s über der Herstellerangabe liegt. Gut macht sich hier der mitgelieferte Kühler des Mainboard bemerkbar, denn selbst unter Last findet bei max. 52 °C keine Drosselung statt.

Ein Stress- und Belastungstest mit Prime95 ohne AVX für eine Dauer von ca. 30 min zum Schluss darf nicht fehlen. Bei der von uns verbauten Wasserkühlung handelt es sich um eine All in One Wasserkühlung mit 240 mm Radiator, deren Lüfter so eingestellt sind, dass Leistung auf Laufruhe trifft. Die Pumpe dreht während des Tests mit einer Drehzahl von ca. 4000 U/min.

Das Biostar B550T-Silver ist derzeit für 142,89 € im Preisvergleich gelistet. Damit ist das Mainboard das zweitgünstigste im Preisvergleich mit B550 Chipsatz in diesem Formfaktor. Die Ausstattung ist üppig und auch ein leichtes Übertaktungspotenzial sollte gegeben sein. Was uns aber definitiv fehlt ist die WLAN Karte, die selbst bei günstigsten Mainboard dieser Klasse Standard ist und der USB-C Header für den Frontanschluss, welchen man allerdings auch erst bei Mainboards findet, die mindestens 50 € teurer sind. Das Mainboard eignet sich gut für Nutzer die keinen großen Wert auf ein beleuchtetes Mainboard legen, sich aber gerne die Option der Gehäusebeleuchtung sichern möchten. Von uns gibt es eine Empfehlung für ein Mainboard mit gutem Preis/Leistungs-Verhältnis. Pro: + Design + Verarbeitung + Ordentliche Kühlkörper + Vorbereitung für WLAN + Preis Kontra: – Kein WLAN Modul im Lieferumfang – Kein USB-C Header für Gehäuse Anschluss